Oracle 12.1.0.2 – erste Upgrade-Erfahrungen

26. Juli 2014 Aus Von Markus Flechtner

Seit ein paar Tagen ist das Patchset 12.1.0.2 für die Oracle Datenbank 12c verfügbar. Neben Bugfixes sind auch einige neue Features dabei (New Features Guide), wie die In-Memory-Option oder einige Verbesserungen bei der Multitenant-Architektur.

Wichtig ist natürlich auch die Frage: funktioniert der Upgrade?
Auf meinen virtuellen 12c-Testsystemen bin ich der Frage nachgegangen.

1. Test: Upgrade einer Non-CDB-12.1.0.1-Datenbank
Kein Problem, das läuft recht zügig durch

2. Test: Upgrade einer CDB-12.1.0.1
Kein Problem, läuft ebenfalls recht zügig durch

3. Test: Upgrade einer 12.1.0.1-PDB nach 12.1.0.2 durch Umhängen in eine 12.1.0.2-CDB
Mit 12.1.0.1 hatte Oracle Hoffnung gemacht, dass ein derartiger Upgrade durch einfaches Aushängen (UNPLUG) aus der 12.1.0.1-CDB und Wieder-Einhängen (PLUG) in der neuen 12.1.0.2-CDB erfolgen kann. Leider ist es nicht ganz so einfach: auch beim PDB-Upgrade muss ein Upgrade-Skript laufen.
In Kurzform (Einzelheiten im Upgrade-Guide):

alter pluggable database PDBNAME open upgrade;

und dann das Skript laufen lassen:

$ORACLE_HOME/perl/bin/perl $ORACLE_HOME/rdbms/admin/catctl.pl -d $ORACLE_HOME/rdbms/admin -c 'PDBNAME' catupgrd.sql

4. Test: Upgrade der Clusterware auf einem 2-Knoten-RAC
Auch dieser Test lief problemlos. Der einzige Punkt, der zu beachten ist, ist das in der GRID-Diskgruppe (= die DG mit OCR, Voting-Files etc.) etwa 6 GB freier Platz gebraucht werden. Die Grid Management Repository Datenbank (-MGMTDB), die mit 12.1.0.2 nicht mehr optional ist, wird neu installiert. Vorübergehend gibt es also parallel zu einer ggf. bereits vorhandenen Repository-DB eine zweite Datenbank. Nach Abschluss des Upgrades sind in der GRID-Diskgruppe aber wieder nur die “üblichen” ca. 6 GB belegt.
Die neue Repository-Datenbank wird übrigens als Container-Datenbank angelegt.